Adverbiale Bestimmung

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Hach ja, die adverbiale Bestimmung … Keine Angst, es hört sich komplizierter an, als es ist! In diesem Beitrag erkläre ich dir alles ganz genau.

Eine adverbiale Bestimmung ist ein Satzglied, genau wie das Subjekt, das Objekt und das Prädikat auch. Hier kannst du nachlesen, was ein Subjekt ist.

Die adverbiale Bestimmung hat die Aufgabe, nähere Informationen über das Prädikat zu liefern. Sehen wir uns erst einmal genauer an, was Subjekt, Prädikat und Objekt überhaupt sind:

Subjekt, Prädikat und Objekt

adverbiale Bestimmung
adverbiale Bestimmung

Subjekt

  • Tom isst ein Brot. <– Tom ist das Subjekt, denn er ist der Haupt-Akteur des Satzes, um den es vorwiegend geht.

Eine ausführlichere Erklärung zum Thema Subjekt erhältst du in meinem Artikel „Subjekt schnell & easy erklärt„.

Prädikat

  • Tom isst ein Brot. <– „isst“ ist hier das konjugierte Verb, also das Prädikat. Was auf Wort-Ebene ein Verb ist, ist auf Satz-Ebene ein Prädikat.

Eine ausführlichere Erklärung zum Thema konjugierte Verben erhältst du in meinem Artikel „Was ist überhaupt ein Satz?„.

Objekt

  • Tom isst ein Brot. <– Das Brot ist hier das Objekt, denn es beantwortet eine der folgenden Fragen:
    • Wessen? (Genitivobjekt)
    • Wem? (Dativobjekt)
    • Wen oder was? (Akkusativobjekt) – Das Brot isst er!
    • Worauf / wofür / womit / woran / worauf / worüber? (Präpositionalobjekt)

 

Aber was ist denn nun eine adverbiale Bestimmung?

Nachdem wir nun geklärt haben, was Subjekt, Prädikat und Objekt sind, können wir viel besser verstehen, was eine adverbiale Bestimmung ist. Eine adverbiale Bestimmung liefert ergänzende Informationen über das Prädikat. Es beschreibt also, wie, wo, wann, warum, mit welcher Folge, im Gegensatz wozu (etc. …) etwas getan wird.

Alles, was weder Subjekt noch Prädikat noch Objekt ist, ist mit sehr großer Wahrscheinlichkeit eine adverbiale Bestimmung.

 

Bleiben wir mal bei Tom und seinem Brot. Hier sind ein paar Beispiele für adverbiale Bestimmungen:

  • Tom isst um 10 Uhr ein Brot.
  • Tom isst genüsslich ein Brot.
  • Aufgrund seines Hungers isst Tom ein Brot.
  • Tom isst trotz Magenschmerzen ein Brot.
  • Tom isst am Frühstückstisch ein Brot.

 

Diese Arten von adverbialen Bestimmungen gibt es

Je nachdem, was diese aussagen, unterscheidet man zwischen den verschiedenen adverbialen Bestimmungen (ähnlich wie bei einem Adverbialsatz).

 

Adverbiale Bestimmungen des Ortes/der Richtung

Wie der Name schon sagt, beschreibt diese adverbiale Bestimmung entweder den Ort oder eine Richtung. Sie beantwortet daher die Fragen „Wo?“ oder „Wohin?“. Sehen wir uns hierzu ein paar Beispielsätze an:

  • Tom geht in die Schule. Wohin geht Tom? In die Schule.
  • Der Teller steht auf dem Tisch. Wo steht der Teller? Auf dem Tisch.
  • Henry hat sich auf dem Spielplatz sein Bein gebrochen. Wo hat er sich sein Bein gebrochen? Auf dem Spielplatz.
  • Er muss zum Arzt gehen. Wohin muss er gehen? Zum Arzt.

 

Adverbiale Bestimmungen der Zeit

Diese adverbiale Bestimmung antwortet auf die Fragen „Wann?“, „Bis wann?“, „Seit wann?“ oder „Wie lange?“.

  • Ich warte schon seit einer halben Stunde auf dich. Seit wann wartest du auf mich? Seit einer halben Stunde.
  • Der Termin ist um 10 Uhr. Wann ist der Termin? Um 10 Uhr.
  • Ich brauche dein Ladekabel bitte bis heute Mittag. Bis wann brauchst du mein Ladekabel? Bis heute Mittag.
  • Ulla war zwei Wochen lang im Urlaub. Wie lange war Ulla im Urlaub? Zwei Wochen lang.

 

Adverbiale Bestimmungen der Art und Weise

Wie der Name schon sagt, liefert diese Art von adverbiale Bestimmung Antworten auf die Frage „Auf welche Art und Weise?“.

  • Zähneknirschend räumte sie ihr Zimmer auf. Auf welche Art und Weise räumte sie ihr Zimmer auf? Zähneknirschend.
  • Sie schmückte das Zimmer aufwendig mit Weihnachtsdekorationen aus. Auf welche Art und Weise schmückte sie das Zimmer mit Weihnachtsdekorationen aus? Aufwendig.
  • Sarah öffnete die alte Truhe ganz vorsichtig. Auf welche Art und Weise öffnete Sarah die alte Truhe? Ganz vorsichtig.
  • Zutiefst berührt umarmten sie sich. Auf welche Art und Weise umarmten sie sich? Zutiefst berührt.

 

Adverbiale Bestimmungen des Grundes

Diese adverbiale Bestimmung liefert Antworten auf die Fragen: „Wieso?“, „Weshalb?“ oder „Warum?“.

  • Aufgrund seiner Erkältung konnte Stefan nicht zur Party gehen. Warum konnte Stefan nicht zur Party gehen? Aufgrund seiner Erkältung.
  • Wegen seiner Unzuverlässigkeit hatte sie sich schließlich von ihm getrennt. Weshalb hatte sie sich von ihm getrennt? Wegen seiner Unzuverlässigkeit.
  • Der Klub war wegen zu hoher Kosten geschlossen worden. Wieso war der Klub geschlossen worden? Wegen zu hoher Kosten.
  • Ich konnte ihn aufgrund seiner dunklen Kleidung nicht sofort sehen. Warum konnte ich ihn nicht sofort sehen? Aufgrund seiner dunklen Kleidung.

 

Adverbiale Bestimmungen des Gegengrundes

Diese adverbiale Bestimmung antwortet auf die Frage „Trotz/entgegen welcher Umstände …?“ Sehen wir uns auch hierzu ein paar Beispielsätze an:

  • Trotz der schlechten Wettervorhersage fuhren wir in die Berge. Trotz welcher Umstände fuhren wir in die Berge? Trotz der schlechten Wettervorhersage.
  • Entgegen aller Erwartungen schaffte Jan die Prüfung. Entgegen welcher Umstände schaffte Jan die Prüfung? Entgegen aller Erwartungen.
  • Er wollte sich trotz großer Schmerzen nicht helfen lassen. Trotz welcher Umstände wollte er sich nicht helfen lassen? Trotz großer Schmerzen.
  • Entgegen der Hausordnung stellte ich meinen Müll vor die Tür. Entgegen welcher Umstände stellte ich meinen Müll vor die Tür? Entgegen der Hausordnung.

 

Adverbiale Bestimmungen des Zwecks

Diese adverbiale Bestimmung kann man herausfinden, indem man die Fragen „Wozu?“ oder „Zu welchem Zweck?“ stellt. Hier ein paar Beispielsätze:

  • Für eine faltenfreie Haut sollte man das Rauchen vermeiden. Zu welchem Zweck sollte man das Rauchen vermeiden? Für eine faltenfreie Haut.
  • Markus nahm für bessere Mathenoten Nachhilfe. Wozu nahm Markus Nachhilfe? Für bessere Mathenoten.
  • Laura fuhr für ein Familientreffen nach München. Zu welchem Zweck fuhr Laura nach München? Für ein Familientreffen.
  • Für einen luftigen Kuchen darf der Teig nicht zu fest sein. Wozu darf der Teig nicht zu fest sein? Für einen luftigen Kuchen.

 

Adverbiale Bestimmungen der Bedingung

Die adverbiale Bestimmung der Bedingung lässt sich durch die Fragen „In welchem Fall?“ oder „Unter welcher Bedingung?“ herausfinden.

  • Bei gutem Wetter können wir an den See. Unter welcher Bedingung können wir an den See? Bei gutem Wetter.
  • Im Falle eines Unfalls springt die Versicherung ein. In welchem Fall springt die Versicherung ein? Im Falle eines Unfalls.
  • Bei einem guten Zeugnis bekommst du etwas für die Spardose. In welchem Fall bekommst du etwas für die Spardose? Bei einem guten Zeugnis.
  • Im Scheidungsfall bekäme jeder die Hälfte des Vermögens. In welchem Fall bekäme jeder die Hälfte des Vermögens? Im Scheidungsfall.

 

Quellen u. a.: www.nachhilfe-team.net

Das war es auch schon wieder mit meiner Erklärung! Hast du Fragen? Dann schicke mir hier eine Nachricht. Für weitere Artikel zum Thema Satzglieder klicke hier: Satzglieder.

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