Satzarten – Welche gibt es?

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Das Wort „Satzart“ ist meiner Meinung nach ein dehnbarer Begriff. Denn es gibt im Deutschen viele verschiedene Satzarten – wobei es bei manchen Satzarten dann auch nochmal „Unter-Arten“ gibt.

Die meisten Leute, die nach Satzarten googeln, meinen jedoch:

Die fünf Satzarten, welche die Funktion eines Satzes beschreiben:

  1. Aussagesatz
  2. Fragesatz
  3. Aufforderungssatz
  4. Wunschsatz
  5. Ausrufesatz

Sehen wir uns diese fünf verschiedenen Satzarten einmal genauer an:

Aussagesatz

Ich denke, diese Art von Satz liest man am meisten, denn dies sind die Sätze, die eine Handlung beschreiben:

  • Ich habe Hunger.
  • Paul geht auf den Spielplatz.
  • Ich möchte heute keinen Sport machen.
  • Gestern ging es in den Nachrichten viel um die Bundestagswahl.
  • Der Ball ist blau.

 

Wunschsatz

Der Wunschsatz richtet sich an niemand bestimmtes und wird vom Sprechenden einfach vor sich hin gesagt oder auch gedacht:

  • Wenn doch nur schon Wochenende wäre!
  • Ach, hätte ich doch mehr Zeit zur Verfügung…
  • Hätte ich nur den Lottoschein abgegeben!
  • Wenn sie mich doch nur beachten würde.
  • Man nehme 300 Gramm Mehl und gebe es zusammen mit zwei Eiern und 100 ml Milch in eine Schüssel.

Diese Sätze wirken oft unvollstängig – teilweise auch deshalb, weil manchmal das konjugierte Verb am Ende steht, was auf einen Nebensatz hindeutet. Und ein Nebensatz kann nicht alleine stehen.

 

Fragesatz

Auch der Fragesatz sollte den meisten bereits bekannt sein:

  • Wie geht es dir?
  • Kannst du mir kurz helfen?
  • Hast du Geschwister?
  • Möchtest du etwas essen?
  • Kann ich mir das ausleihen?

 

Aufforderungssatz

Mit dem Aufforderungssatz wird, wie der Name schon sagt, jemand zu einer Handlung aufgefordert:

  • Gib mir deinen Teller.
  • Hör auf zu schreien.
  • Mach bitte deine Hausaufgaben und räum dein Zimmer auf.
  • Such dir ein Spielzeug aus.
  • Sag mir deinen Namen.

 

Ausrufesatz

Der Ausrufesatz ist manchmal nicht sehr gut von einem Aussagesatz zu unterscheiden, außer dass er mit einem Ausrufezeichen endet. Wenn man ihn jedoch laut liest oder sich in Gedanken vorstellt, wie er klingt, dann merkt man schnell den Unterschied. Im Zweifel kann man diese beiden Satzarten dann anhand ihrer Betonung (Intonation) voneinander unterscheiden.

  • Wie schön es hier doch ist!
  • Wie toll du das gemacht hast!
  • Wie groß er schon geworden ist!
  • Das sieht aber schwierig aus!
  • Schön hast du gemalt!

 

Trotzdem kann man Sätze auf ganz viele verschiedene Arten definieren.

Eine Frage, die man sich bei einem Satz stellen kann, lautet:

Handelt es sich um einen Hauptsatz oder einen Nebensatz?

Einen Nebensatz erkennt man daran, dass das konjugierte Verb am Ende steht, wohingegen das konjugierte Verb bei einem Hauptsatz NICHT am Ende steht.

Was ist ein konjugiertes Verb?

Ein konjugiertes Verb ist ein Verb, das an die Person, auf die es sich bezieht, angepasst wurde.

Ein konjugiertes Verb sieht also zum Beispiel so aus: gehe, gehst, schreibst, läuft, malen (wir oder sie malen), spielen (wir oder sie spielen).

In dem Satz „Ich möchte laufen gehen“ haben wir drei verschiedene Verben. Dennoch ist nur eines an das „ich“ angepasst, nämlich das „möchte“. In dem Satz „Du möchtest laufen gehen“ verändert sich das „möchte“ und passt sich an das „du“ an. Deshalb ist es das konjugierte Verb.

Im Gegensatz zum konjugierten Verb stehen Infinitive, Hilfsverben und Partizipien, die stets unverändert bleiben.

Nachdem wir also geklärt haben, ob es sich um einen Haupt- oder Nebensatz handelt, können wir uns die verschiedenen Arten von möglichen Nebensätzen ansehen. Da das Thema Nebensätze so umfangreich ist, habe ich es in einem weiteren Beitrag behandelt. Klicke hierfür auf folgenden Link: Nebensätze.

Quelle: Duden

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